Nachhaltig produzierte Triathlonbekleidung – ein Interview mit Trigirl Markengründerin Patrizia
Natürlich kannst du bereits viel über uns und die Marke Trigirl auf unserer Seite und dem mittlerweile sehr umfangreichen Triathlon Blog lesen. Aber im Verlauf der Saison erreichten uns unter anderem per Email und auf den sozialen Medien Anfragen, wer eigentlich hinter der Marke steht. Wie ist Trigirl entstanden? Macht ihr eigentlich auch wirklich Triathlon? Nachhaltig produzierte Triathlonbekleidung speziell für Frauen ist ja sehr speziell. Wie seid ihr darauf gekommen?
Dazu möchten wir an dieser Stelle unsere Trigirl Gründerin Pat Victor zu Wort kommen lassen.
Patrizia, wie bist du überhaupt zum Triathlon gekommen?
Ich bin wie viel andere auch vom Laufen zum Triathlon gekommen. Ich habe das Laufen zwar geliebt, aber es wurde mir irgendwie etwas langweilig. Der Laufverein in dem ich Mitglied war hatte zu einem Triathlon Einstiegsabend eingeladen. Da habe ich dann gelernt, dass es Triathlon auch auf kurzen Distanzen gibt, die für Anfänger gut zu meistern sind.
Meine größte Hürde war das Kraulschwimmen. Bis dahin konnte ich nur Brustschwimmen. Also habe ich mich gleich am nächsten Tag zu einem Schwimmkurs angemeldet und dann gab es kein zurück mehr. Mittlerweile ist Schwimmen zu meiner liebsten Disziplin geworden. Ich bin so froh, dass ich sozusagen über den Triathlon das Schwimmen entdeckt habe.
Als du deinen ersten Triathlon geplant hast, was hast du dir dafür neu zugelegt?
Mein erster Triathlon war ein Supersprint in den London Docklands. Das Schwimmen findet also in den Docks statt, dafür brauchte ich einen Neoprenanzug. Ein Rennrad oder spezielle Kleidung hatte ich nicht. Somit war das Rennen auch recht anstrengend. Aber das hat mich motiviert, beim nächsten Triathlon besser ausgerüstet zu sein, um es mir leichter zu machen.
Zunächst habe ich mir ein gebrauchtes Rennrad von jemandem aus meinem Club gekauft. Das war aber keine so gute Entscheidung. Ich habe damals nicht verstanden, wie wichtig die richtigen Dimensionen eines Rennrades sind. So habe ich auf dem Rad schnell Rückenschmerzen bekommen und musste mir ein Neues kaufen.
Lektion gelernt! Das Fahrrad muss auf deine Körpermasse abgestimmt sein, sonst quälst du dich nur unnötig.
Und was war mit der Kleidung? Wie bist du auf den Gedanken mit Trigirl gekommen?
Mein erster Triathlon war in 2006. Damals war Triathlbekleidung noch sehr in den Anfängen. Es gab nur einige wenige Marken und die waren alle auf Männer spezialisiert. Damentriathlonbekleidung gab es nur in der Farbe Babypink und in schlechter Passform. Diese Teile waren eindeutig von Männern entwickelt die meinten zu wissen, was Frauen tragen wollen. Das hat natürlich nicht funktioniert.
Da ich gelernte Bekleidungstechnikerin bin, habe ich das als Herausforderung gesehen. Ich wollte es besser machen und eine Triathlonkollektion von Frauen für Frauen zu entwickeln, die funktional ist, passt und gut aussieht.
Meine erste Kollektion war eigentlich nur ein kleines privates Projekt von mir. Als ich damit aber viel Anklang und Nachfrage bekam, hat sich das kleine Projekt schnell in eine vollständige Marke weiterentwickelt.
In unserem Trigirl Frauenteam haben wir übrigens eine Designerin, die auf Active Wear für Frauen spezialisiert ist. Birgit Brandt aus Deutschland haben wir in dieser Saison hier auf unserem Trigirl Blog ebenfalls bereits zu Wort kommen lassen: Active Wear Design – Trigirl Designerin auf Funktionsbekleidung spezialisiert.
Nachhaltig produzierte Triathlonbekleidung. Wie hat sich Trigirl dahin entwickelt?
Als kleine Firma mit höheren Produktionskosten möchten wir unseren Kundinnen natürlich etwas bieten, was die Großen nicht haben.
Die großen Marken haben über die Jahre im Bereich Passform und damenspezifischem Design zwar aufgeholt. Trotzdem sind wir noch immer die einzige Marke, die jeden Triathlonanzug und jedes Triathlonoberteil mit einem schnell trocknenden, praktisch-funktionalen BH liefert, der auch wirklich Halt gibt. Wir legen auf Funktion sehr großen Wert.
Dennoch wollte wir dem Verbraucher mehr bieten. Nachhaltigkeit liegt da auf der Hand, weil Nachhaltigkeit nicht nur uns, sondern den meisten Triathletinnen sehr am Herzen liegt. Das liegt daran, dass Triathleten sich durch den Sport mit der Natur mehr verbunden fühlen, als jemand der nur zu Hause auf dem Sofa sitzt.
Nachhaltig produziert Triathlonbekleidung heisst bei uns: Material aus recycelter Polyamidfaser (aus Fischernetzen und Teppichabfällen gewonnen), Produktion in Europa nach EU Richtlinien (Mindestlohn, keine Kinderarbeit, etc) und Warentransport nur über Land. Zur Zeit arbeiten wir daran, die Plastiktütenverpackung zu eliminieren.
Was hättest du gern gewusst, bevor du an deinem ersten Triathlon teilgenommen hast?
Ich habe an meinem ersten Triathlon teilgenommen, weil mich die Herausforderung gereizt hat. Mir ist dann erst viel später bewusst geworden, dass ich über das Triathlontraining eine grosse Liebe zur Natur entwickelt habe. Ich habe erfahren, dass mich das Training nicht nur fit hält, sondern mir Energie und Lebensfreude bringt.
Ganz nebenbei habe ich auch noch Disziplin, Ausdauer, Hartnäckigkeit gelernt die mich nicht nur im Sport, sondern auch in anderen Bereichen meines Lebens weitergebracht haben. So leicht gibt eine Triathletin ja nicht auf!
Wenn ich das alles gewußt hätte, hätte ich vielleicht eher den Einstieg in diesen tollen Sport gefunden.
Wenn du einen einzigen Tipp für Einsteigerinnen weitergeben müsstest, welcher wäre das?
Geniesse das Training und hab Spass dabei! Trainiere mal im Club und mit anderen zusammen und mal alleine, je nachdem wozu du Lust hast. Wenn dir das Training Freude macht, gehst du automatisch gut vorbereitet ins Rennen.
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