Radfahren beim Triathlon

Von Triathlon Einsteigern gern unterschätzt: Die längste Etappe

Die wichtigsten Tipps für’s Radfahren beim Triathlon

Das Radfahren beim Triathlon wird oft unterschätzt. Die größte Sorge der meisten Triathlon-Einsteigerinnen vor dem ersten Wettkampf? Häufig hören wir: Das Schwimmen! Wer nicht aus dem Schwimmsport kommt, für den kann die Vorstellung, im kalten See oder Fluss zu schwimmen, ganz schön einschüchternd sein.

Andere macht das Laufen nervös (WIE in aller Welt soll ich nach dem Schwimmen UND Radfahren auch noch laufen?!)

Aber das Radfahren beim Triathlon? Darum scheinen sich die meisten wenig Gedanken zu machen.

Dabei verbringst du beim Triathlon den Großteil der Zeit auf dem Rad. Selbst wenn du schon dein ganzes Leben lang Rad fährst und dich dabei wohl fühlst, lohnt es sich, ein paar Minuten darüber nachzudenken, wie du das Beste aus deiner Rad-Etappe beim Triathlon machst.

Triathlon Radfahren1. Der Helm muss geschlossen sein und fest sitzen

Eine einfache Regel musst du beachten, sonst könntest du disqualifiziert werden, bevor du überhaupt losfährst: Dein Helm muss geschlossen sein und fest sitzen. Zwischen Verschlussriemen und Kinn darf gerade mal ein Fingerbreit Platz sein. Das wird auch schon beim Check-in geprüft.

Dein Helm muss geschlossen sein, bevor du beim Wechsel dein Rad vom Ständer nimmst, und so lange zu bleiben, bis du dein Rad wieder abgestellt hast.

2. Du kannst (wahrscheinlich) mit deinem normalen Fahrrad fahren

Viele Triathlon Einsteigerinnen fürchten, dass ihr Fahrrad nicht mithalten kann. Klar, mit einem Premium-Triathlonrad oder Rennrad bist du wahrscheinlich schneller.

Für den ersten Triathlon kannst du jedoch auch auf deinem Cityrad, einem Crossrad oder Mountainbike starten. Ja, es wurden sogar schon Leute auf Mieträdern beim Triathlon gesichtet!

Solange dein Fahrrad straßentauglich ist und zwei funktionierende Bremsen hat, ist es für den Wettkampf geeignet. Ganz wichtig ist zudem, dass die Lenkerenden geschlossen sind (manchmal lösen sich die Stopfen), sonst darfst du nicht starten.

Wir meinen: Ein guter Check-up bei den Profi-Schraubern um die Ecke kostet viel weniger als ein neues Rad. Klar werden Leute mit tollen Fahrrädern am Start sein. Ja, und sie könnten an dir vorbeiziehen wie der Blitz.

Aber wäre es nicht sinnvoll, dir erstmal sicher zu sein, ob die Sache mit dem Triathlon überhaupt dauerhaft etwas für dich ist, bevor du tausende Euro für ein schickes Rad ausgibst? Das Gute ist: Wenn du bisher auf einer schweren Möhre gefahren bist, dann fliegst du umso mehr, wenn du dann aufrüstest!

Übrigens: Ganz gleich auf welchem Rad du starten willst, wir empfehlen, sicherzustellen, dass die Sitzposition richtig eingestellt ist. Damit beugst du Verletzungen vor und schaffst die besten Voraussetzungen für erfolgreiches Radfahren beim Triathlon.

3. Triathlon-Hosen sind bequemer als Radhosen

Triathlon-Hosen sind für den Triathlon gemacht. Sie haben ein schönes, dünnes, schnell trocknendes Sitzpolster, was wiederum bedeutet, dass sie weniger scheuern und sich kein überflüssiger Stoff zusammenballt. In den Triathlon-Hosen und Triathlon-Anzügen von Trigirl sind erstklassige Polster eingenäht, die speziell auf die weibliche Anatomie zugeschnitten sind und extra bequem auf dem Fahrrad sind.

Daneben ist auch der verlockende, große, weiche Gel-Sattel nicht wirklich toll. Der perfekte Sattel sollte breit genug sein, um deine Sitzknochen zu stützen – ein guter Grund, dich nach einem Sattel für Frauen umzusehen. Bei breiteren Satteln jedoch kommt es viel schneller zum Wundscheuern und das Gel schiebt sich gern an Stellen zusammen, wo du es nicht brauchst.

4. Richtig in die Pedale treten

Der nächste Punkt gilt für alle Radfahrer, nicht nur für Triathlon Einsteigerinnen!

Die meisten Leute setzen sich einfach aufs Fahrrad und treten los, ohne sich über die Tritt-Technik oder die Trittfrequenz Gedanken zu machen.

Die Trittfrequenz – wie schnell du in die Pedale trittst – sollte schneller sein, als du wahrscheinlich denkst: Als Faustregel werden zwischen 80 und 105 UPM (Umdrehungen pro Minute) auf flacher Strecke empfohlen. In Studien wurde nachgewiesen, das bei 90 UPM die Beine meist weniger müde werden. Die Frequenz ist daher, um nach dem Fahrradfahren noch leicht zu laufen.

Und wie misst man nun diese UPM? Entweder, indem du mitzählst, wie oft dein Bein in 15 Sekunden auf 6 Uhr, also ausgestreckt, ist, und das Ganze mal 4 multiplizierst. Oder indem du dir einen Radcomputer anlegst, der die Trittfrequenz oder Kadenz misst. Um ein Gefühl für die Trittfrequenz zu bekommen, kannst du es auch auf einem Spinning-Fahrrad ausprobieren und an der Anzeige ablesen.

Was die Tritt-Technik angeht: Wenn man dir gesagt hat, du sollst an der Zugphase, dem nach-oben-Ziehen, arbeiten, vergiss das wieder. Die meiste Kraft kommt daraus, die Krafteinwirkung auf der 3-Uhr-Position zu maximieren. Mit starken Core- und Pomuskeln geht das am besten. In diesem Artikel bei Cycling Weekly findest du mehr zum Thema Trittechnik optimieren.

5. Windschattenfahren – Kenne die Regeln

Bei den meisten Triathlon-Veranstaltungen ist Windschattenfahren verboten.

Was das ist? Einfach gesagt, heisst Windschattenfahren, ganz eng hinter einem anderen Fahrradfahrer zu fahren, und von seinem Windschatten zu profitieren und damit weniger Energie zu verbrauchen. Auch wenn das nach einer tollen Art klingt, Energie für die Lauf-Etappe zu sparen, ist es meistens verboten, und wenn du dabei erwischt wirst, bekommst du eine Zeitstrafe.

Um Windschattenfahren zu vermeiden, musst du wenigsten 10 Meter hinter anderen Radfahrern bleiben, außer wenn du überholst. Überholen solltest du übrigens immer links, wie im normalen Straßenverkehr. Und wenn du selbst überholt wirst, musst du dich sofort um den Windschatten-Abstand kümmern.

Eine einfache visuelle Darstellung des Windschattenfahrens findest du bei Triathlon-Tipps.

Genug gelesen, höchste Zeit für’s Training! Viel Spaß beim Radfahren, Schwimmen und Laufen – Wir sehen uns im Ziel! 

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