Mütter und Triathlon Training

Zeit finden für’s Triathlon Training

Mütter und TriathlonWenn du Mutter bist und auf einen Triathlon trainierst, stehst du vor all den zeitlichen Herausforderungen wie alle anderen Triathleten auch. Dazu kommen die alltäglichen Herausforderungen, alles zu organisieren, Schlafmangel, wenn sie klein sind, und schließlich die vielen Unwägbarkeiten, die Kinder so mit sich bringen.

Eins ist sicher: Den Königsweg für alle gibt es nicht. Jede Mutter und Triathletin muss ihren eigenen Weg finden. Hier haben wir ein paar Ideen von erfahrenen Triathletinnen zusammengestellt. Welche passen zu dir?

  • Besser planen

“Wenn ich heute Abend noch fit bin, gehe ich trainieren” funktioniert meist einfach nicht. Erfahrene Mütter planen nicht nur von Woche zu Woche, sondern auch längerfristig: Schulferien ohne Betreuung? Werden mit der Erholungswoche kombiniert. Die Geschäftsreise mit Übernachtung? Eine tolle Gelegenheit für einen langen Lauf am Abend.

Fängst du erstmal damit an, genau hinzuschauen, wird es immer leichter, Lücken und Chancen für’s Training zu entdecken.

  • Früher aufstehen

Zeit finden für's TrainingWenn die Kids noch schlafen, schon mal raus schleichen und eine Stunde laufen oder schwimmen. Was für viele undenkbar scheint, ist für einige Mütter die einzige Möglichkeit, zu trainieren – weil sie abends viel zu müde sind. Und ja, das heisst dann auch manchmal abends um 9 ins Bett fallen.

  • Kinder mitnehmen

Wenn sie klein sind, im Radanhänger oder Babyjogger. Wenn sie Lauf- oder Fahrrad fahren können, als spritzige Begleiter beim Laufen. Und manch ein Sprössling hat in der Weitsprung-Grube den schönsten Sandkasten, während Mami auf dem Sportplatz Runden läuft.

Diese Einheiten erfordern vor allem viel Gelassenheit. Wenn das Kind quengelt oder müde wird, ist alles manchmal schneller vorbei als geplant. Aber besser kurz als gar nicht. Und die harten Einheiten macht Frau dann besser ohne Kind.

  • Wege nutzen

Laufsachen mit ins Büro nehmen und abends nach Hause laufen. Auto stehen lassen und die Kids mit dem Rad abholen. Den Rückweg von der Schule statt mit der U-Bahn im Laufschritt erledigen.

Wir sind so viel unterwegs, um Dinge zu erledigen – manche dieser Wege lassen sich problemlos zu kleineren oder größeren Trainingseinheiten umfunktionieren. Und häufig kostet das gar nicht besonders viel extra Zeit.

  • Sich verabreden

Mutter sein und Triathlon trainierenKaum etwas diszipliniert so sehr wie feste Termine mit anderen Leuten. Ob nun der Lauftreff, der Schwimmclub oder die Radmädels: Feste Verabredungen helfen ungemein, den müden Schweinehund zu überwinden.

Und solche Verabredungen können auch helfen, freundlich nein zu sagen, wenn Arbeitgeber, Kinder oder auch der Partner Wünsche für diese Trainings-Zeit anmelden.

  • Den Partner einbeziehen

Viele als Triathletin erfolgreiche Mütter berichten davon, wie sehr sie ihr Partner unterstützt.

Manch einer schubst seine Partnerin gelegentlich freundlich zur Tür hinaus, wenn sie keine Lust auf’s Training habe. “Ich will dich ja nicht drängen, aber du weisst ja, es geht dir immer besser, wenn du draußen warst.”

Ja, und wenn du glücklich und zufrieden bist, weil du Zeit hattest für’s Training, dann ist das für alle gut. Für dich, für deine Kids, für deinen Partner und für deinen Job.

  • Das schlechte Gewissen verabschieden

Nur was für sich selbst zu tun. “Egoistisch” sein. Viele Mütter bekommen dabei ein schlechtes Gewissen. Oder machen sich gegenseitig eins.

Tatsächlich kommt es bei dem Triathlon Projekt doch nur darauf an, dass du und deine Familie damit glücklich sind. Und – siehe oben – wenn es dir gut geht, kannst du auch viel besser für deine Familie da sein.

Das verstehen auch kleine Kinder häufig schon ganz gut. Zum Beispiel wenn sie merken, dass die Vorlesestunde viel entspannter ist, wenn ihre Mutter sich vorher auspowern konnte.

  • Gelassen bleiben

DE-Mutter-Triathlon-6Manchmal läuft einfach gar nichts so wie geplant. Die Kinderviren legen auch dich flach. Das Training muss wegen akuter Heulanfälle deiner Kids ausfallen. Oder die Nächte sind so kurz, dass du kaum die Augen aufbekommst.

Das kann ganz schön frustrierend sein. Aber es hilft ja nichts. Manchmal ist noch genug Zeit, die Lücke im Training wieder auszugleichen. Und manchmal eben nicht.

Auch wenn es nicht das ist, was du in der Situation hören möchtest: An erster Stelle stehst du und deine Gesundheit. Denn auch wenn es diesmal nicht klappen sollte. Eins ist sicher: Der nächste Triathlon kommt bestimmt.

  • Vor allem aber: Den Spaß nicht vergessen

Bei aller Planung und Disziplin darf schließlich eine Sache nicht zu kurz kommen: Der Spaß. Es sollte immer ein Warnsignal sein, wenn du keine Lust hast oder das Training nur noch als weitere Mühsal auf deiner täglich länger werdenden To-Do-Liste siehst.

Vielleicht ist es derzeit alles ein wenig viel und eine Pause ist angesagt. Und vielleicht reicht es schon, das Training wieder mit voller Aufmerksamkeit zu erleben. Draußen sein. Die Sonne spüren. Jeden Tag neue Blüten entdecken. Die eigene Kraft wieder entdecken.

Und dann kann er kommen, der große Tag.

Viel Spaß beim Trainieren – Wir sehen uns im Ziel!

 

5 Comments

  1. Pingback: Mutter, Job und Triathlon? - Zeit für's Training finden - Trigirl - Triathlonbekleidung speziell für Frauen

  2. Ich plane meine ersten Triathlon. Zum Glück leide ich weder unter einem Schweinehund noch unter einem schlechten Gewissen. Dafür habe ich auch keinerlei Ehrgeiz – es macht mir einfach Spaß!
    Trotzdem bleibt die Zeit eine Herausforderung: ich arbeite Vollzeit und habe 2 Kinder, die ich ganz allein groß ziehe. Den Tips des Artikels kann ich mir nur anschließen: Meine Kinder kommen – wenn auch anfangs widerwillig – mit dem Fahrrad mit, wenn ich lange laufe, ins Schwimmbad kommen sie immer gern mit, nur das Radtraining, da sind sie viel zu lahm für. Das macht nichts, denn sie freuen sich, wenn sie sollen allein zu Hause sind, sich allein Essen machen. Dass, jedenfalls meine, Kinder solange man auf der Arschbahn um einen Sportplatz rennt, dort spielen und sich gut beschäftigen können, kann ich bestätigen!
    Ich quetsche Sport in Mittagspausen, und am WE habe ich Zeit. Sportklamotten habe ich immer dabei, sodass ich bei plötzlichen Zeitfenstern sofort loslegen kann. Zwar bin ich in Wettkämpfen eher langsam, aber das macht mir nix. Je mehr Sport, umso zufriedener bin ich.

  3. Danke für deine Erfahrungen! Wir drücken die Daumen für den ersten Triathlon! – Und den letzten Satz, den geben wir jeden gern mit auf den Weg, der mosert! / irene

  4. Ich kann mich Silja nur anschliessen.
    Ich bin auch alleinerziehend. 2 Kids (13 & 8), Job, Haus, Garten und Hund.
    Mein Ziel ist ein halber Ironman nächstes Jahr. Dieses Jahr habe ich schon 2 Halbmarathons hinter mir und bin sehr stolz. Es tut einfach gut sich zu bewegen und einen Ausgleich zum Alltag zu haben, Natur geniessen, die Leidenschaft mit anderen zu teilen und viele tolle neue Leute dabei kennenlernen.
    Ich gehe entweder um 5:30 laufen (mit Hund) oder Abends wenn die Kinder ihr abendliches TV Programm haben. An den Wochenenden habe ich dann Zeit für Schwimmen, Rad fahren und längere Läufe. Entweder die Kids sind dabei oder anderweitug “weg organisiert”.
    Ein schlechtes Gewissen habe ich dabei nicht! Im Gegenteil ich fühle mich besser und das merken die Kinder ja auch.
    Der Sport hat mir sehr geholfen mit der – nun mehr nicht ganz neuen – Lebenssituation als Alleinemama klar zu kommen. Auch wenn es ein Zeitaufwändiges und auch recht teures Hobby ist, ist es das wert und auch ich will keine Bestzeit sondern es einfach schaffen und Spass an der Sache haben!

  5. Wow, das sind starke Ziele! Hut ab! Wir wünschen viel Spaß beim Trainieren und im Wettkampf! / Irene

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