Freiwasserschwimmen

Freiwasserschwimmen – Tipps für Einsteigerinnen

Freiwasserschwimmen ist anders! Ganz egal, wie viel du im Schwimmbad trainiert hast, für den Triathlon lohnt es sich, in offenen Gewässern zu üben. Hier sind unsere Freiwasserschwimmen – Tipps für Einsteigerinnen

1. Trainiere öfter Freiwasserschwimmen vor deinem Triathlon

Freiwasserschwimmen ist anders:

  • Meistens ist es im See oder Meer deutlich kälter
  • Der Neoprenanzug ist eng und ungewohnt
  • Das Wasser kann ganz schön undurchsichtig sein, du sieht einfach nichts
  • Im besten Fall schmeckt das Wasser brackig, im schlimmsten nach Benzin
  • Und dann gibt es da keine schwarzen Linien auf dem Boden, was die Orientierung erschwert. Meinen ersten Triathlon habe ich jedenfalls in großzügigen Zickzacklinien absolviert.

Das gute ist: Ein paar Mal im See geschwommen, und schon wird’s auch beim Wettkampf leichter.

Freiwasserschwimmen - Tipps für Einsteigerinnen2. Niemals alleine schwimmen

Sagen alle. Ist auch äußerst vernünftig.

Wenn nun gerade kein Trainingspartner zur Stelle ist, gibt es vielleicht einen See mit öffentlichem Freibad oder einen bewachten Strand. (Nach 13 Jahren in Berlin habe ich gerade das Strandbad Wannsee entdeckt…)

Zum Trainieren musst du auch gar nicht weit hinaus schwimmen. Ich schwimme oft parallel zum Strand, da, wo ich gerade noch stehen kann.

3. Knallbunte Badekappe nicht vergessen

Auch wenn du sonst ohne schwimmst: Beim Freiwasserschwimmen ist eine farbige Badekappe extrem hilfreich.

Zum einen hält sie deinen Kopf warm. Wenn du sie über die Ohren ziehst und dazu noch Ohrstöpsel verwendest, kannst du auch fiese eiskalte Ohrspülungen vermeiden.

Zum anderen macht sie dich gut sichtbar. Für Tretboot-, Motorboot- und Kanufahrer und all die anderen Wassersportler, denen du begegnen wirst. Und auch für das Baywatch-Team, solltest du doch mal Hilfe brauchen.

4. Auf’s Atmen konzentrieren

Jetzt aber hinein ins Vergnügen!

Wenn dir die Kälte den Atem verschlägt oder als erstes eine Welle ins Gesicht schwappt, dann hilft es, dich nur auf den Atem zu konzentrieren. Einatmen, ausatmen. Einatmen, ausatmen. Links, rechts. Und irgendwann merkst du, wie du schwimmst.

5. Orientierung üben

Das ist wohl das Schwierigste beim Freiwasserschwimmen: Du musst dir deine Orientierung über Wasser suchen. Bei Wettkämpfen gibt es meistens Bojen, in Badeanstalten auch, ansonsten helfen Orientierungspunkte wie einzelne Bäume, Gebäude oder Zuflüsse.

Ich habe anfangs immer versucht, beim Atmen einen Blick nach vorn zu wagen. Das kann ich allerdings nicht empfehlen. Es macht fürchterliche Nackenschmerzen und schafft mehr Verwirrung als Klarheit.

Besser: Zwischen ein paar Atemzügen den Kopf gerade nach vorne aus dem Wasser klappen, wie ein U-Boot, das sein Echolot kurz hochfährt.

Manchmal ist es da schon zu spät und alles sieht ganz anders aus. Dann helfen ein paar Brustzüge, wieder ausrichten, und weiter geht’s.

6. Wasser schlucken

Wellen schwappen, ein Motorboot fährt vorbei, und beim Wettkampf wuseln alle durcheinander. Wasser schlucken muss man nicht extra üben, es passiert sowieso.

Aber je weniger du dich darüber ärgerst, desto schneller bist du wieder im Fluss. Und schwimmst besser.

7. Pausen machen

Das steht wahrscheinlich in keinem Wettkampfratgeber, ist aber eigentlich logisch: Wenn du im Pool schwimmst, gibt es immer nach spätestens 50 Metern eine Sollbruchstelle. Die Wand, die dich einlädt, Pause zu machen.

Im See gibt’s keine Pauseneinladung. Und selbst wenn du sonst eine Stunde am Stück kraulst, dürfte das im offenen Gewässer mit Wellen und Strömungen doch deutlich anstrengender werden.

Gerade wenn du startest, kannst du dir bewusste Pausen gönnen: Ein paar Züge Brustschwimmen an jeder Boje, nach hundert Zügen oder ähnlich.

Und wenn doch mitten auf dem Wasser die Kraft ausgeht? Dann hilft der gute alte tote Mann. Auf den Rücken legen, ein wenig ausruhen, Wolken zählen und dann geht es wieder weiter.

Freiwasserschwimmen für die Seele

Für uns ist es genau das, was das Freiwasserschwimmen so viel schöner macht als Schwimmen im Freibad: Da draussen sein, ohne Netz und doppelten Boden. Die Kälte spüren, die Vögel zwitschern hören, und gelegentlich mit einem Kanufahrer plaudern.

Trainieren und Spaß haben kann man beim Freiwasserschwimmen optimal verbinden. Viel Spaß dabei!

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