Die Triathlon-Saison ist kurz vor dem Start. Beim Schwimmen, Radfahren und Laufen hast du gut trainiert? Prima, dann kann’s ja losgehen.
Doch halt: Fitness ist beim Triathlon nicht alles. Hier sind sieben Dinge, die ebenso wichtig zu trainieren sind, damit dein nächster Triathlon ein tolles Erlebnis wird.
Ausziehen
Und zwar den Neoprenanzug! Wechseln gilt als die vierte Disziplin beim Triathlon, und die größte Herausforderung ist sicher der Neo. Der sitzt eng. Knalleng. Beim Schwimmen toll, beim Ausziehen schwierig. Vor allem in der Hektik des Wettkampfs.
Gut also, wenn du vorher ein paar Mal ganz ruhig geübt hast, den nassen Neo von der Haut zu pellen, ohne über deine eigenen Füße zu stolpern.
Hier gibt’s gleich noch mehr Tipps zum Neoprenanzug.
Anziehen
Und zwar die Schuhe. Bei den Radschuhen lassen Profis ihre Schuhe eingeklickt am Rad und schlüpfen dann erst beim Fahren wirklich hinein.
Für Einsteiger ist es meist schon Herausforderung genug, Socken über die nassen Füße zu stülpen und in die engen Radschuhe zu kommen.
Und bei den Laufschuhen? Wer schon mal versucht hat, mit zitternden Händen eine Schleife zu binden, weiss, wie viel Zeit da draufgehen kann. Wir empfehlen elastische Schnürbänder oder Schnellverschlüsse. Die lassen sich mit einem Griff zuziehen.
Freiwasserschwimmen
Sofern dein Triathlon nicht im Schwimmbad stattfindet, solltest du unbedingt vorher ein paarmal im nächsten See oder im Meer trainieren.
Denn 750 oder 1.500 Meter (oder mehr) am Stück zu schwimmen ist etwas ganz anderes als die 50m-Bahnen im Freibad. Selbst wenn du bei der Wende keine Pausen machst.
Und dann wäre da noch die Sache mit der Orientierung. Im Freiwasser gibt’s keine Linien auf dem Boden. Wind und Wellen, die die Sicht auf die nächste Boje versperren. Schon manch einer hat seine Schwimmstrecke unfreiwillig um einige Schlenker erweitert.
Gut also, zu üben, wie du Ziele an Land anpeilst und regelmäßig den Kurs korrigierst.
Hier sind unsere Tipps für’s Freiwassertraining
Im Neo schwimmen
Auch wenn dir kaltes Wasser normalerweise wenig ausmacht: Bei den Wetterverhältnissen in Deutschland kann es gut sein, dass Schwimmen im Neoprenanzug bei deinem Triathlon sinnvoll ist. Erlaubt ist das bei den meisten Veranstaltungen bei einer Wassertemperatur unter 22 Grad, vorgeschrieben ist ein Neo meist nicht.
Wenn du vorbereitet bist, kannst du ganz gelassen erst kurz vor dem Wettkampf entscheiden, ob du die Gummihaut anziehst oder nicht.
Der Neoprenanzug verändert die Wasserlage. Wer sonst mit sinkenden Beinen zu kämpfen hat, schätzt das womöglich sehr. Wer ohnehin gut im Wasser liegt, für den kann es irritierend sein, wenn plötzlich die Füße aus dem Wasser hüpfen.
Und der Neoprenanzug schränkt die Armbewegung an den Schultern ein. Entweder du wählst ein Modell ohne Arme oder du übst, damit zu kraulen.
Radfahren und Laufen
Trainierst du doch eh, magst du denken. Spannend wird’s, wenn du beides hintereinander tust.
Also empfiehlt sich Koppeltraining: Nach einer Radeinheit noch ein paar Kilometer laufen – und wenn’s am Anfang nur 10 Minuten sind.
Auf Englisch heisst das „Brick Training“ – und genauso kann es sich beim Laufen dann auch anfühlen. Als ob da Ziegelsteine statt Füße an den Beinen wären.
Die gute Nachricht: Man gewöhnt sich daran und schon ein paar Einheiten machen die Sache deutlich leichter.
Essen
Selbst wenn du lange Läufe oder längere Radausfahrten ohne Riegel & Co. bewältigst, kann es bei der Kombi Schwimmen, Radfahren, Laufen doch sinnvoll sein, etwas zu essen, damit dir nicht vorzeitig die Puste ausgeht.
Am besten testest du bei einer längeren Radausfahrt, bei der du dich richtig anstrengst. Manche Dinge verträgt man im entspannten Zustand prima, doch wenn der Körper auf Hochtouren fährt, gibt’s Magenprobleme.
Die Auswahl an Sport-Riegeln und Gels ist riesig, probiere einfach mal einige Sorten. Es muss übrigens nicht immer Hightech-Nahrung sein: Meinen ersten Triathlon habe ich ganz hervorragend mit Salzstangen bewältigt, weil mir das süße Zeug nicht behagte.
Also: Finde heraus, was dir schmeckt und was dein Magen in Extremsituationen gut verträgt.
Hier sind unsere Tipps für die Ernährung beim Wettkampf.
Trinken
Für’s Trinken gilt das Gleiche wie für’s Essen: Probiere aus, was dir bekommt und trinke nur das, was du selbst mitnimmst bzw. kennst.
Die bei einigen Veranstaltungen gereichten Sportdrinks haben schon manchen Kämpfer mit Magenkrämpfen und Übelkeit in die Knie gezwungen.
Klar kannst du deine Flasche mit Isodrink füllen. Es ist wichtig, die über den Schweiss verlorenen Elektrolyte auszugleichen. Eine ganz stark verdünnte Apfelschorle oder einfach Wasser mit einer Prise Salz und einem Teelöffel Traubenzucker funktionieren jedoch meist genauso gut.
Gut vorbereitet macht der Triathlon doppelt Spaß
Du siehst: Es sind viele – scheinbar banale – Kleinigkeiten, die nicht viel Zeit kosten, aber einen riesigen Unterschied machen können zwischen einem tollen Erlebnis und einem nicht ganz so angenehmen Triathlon.
Wir wünschen Dir viel Spaß bei der Vorbereitung und einen tollen Start in die Saison!
1 Comment
ich kann nur bestätigen, Ernährung muss ausprobiert werden! Vor allem wenn die Distanzen länger werden, verträgt man nicht jedes Gel, auch wenn es das bekannteste auf dem Markt ist…