Mit den Trainingsplänen ist das so eine Sache. Einen Online Trainingsplan zu finden ist einfach. Motiviert geht’s los, und dann kommt das Leben dazwischen: Erkältung, Jobstress, Kinderkram, oder einfach zu ambitioniert losgelegt, und schwupps sind ein paar Wochen vergangen und die Einheiten im Trainingsplan sind kaum noch aufzuholen.
So jedenfalls meine leidige Erfahrung der letzten Jahre.
Dieses Jahr soll das anders werden: Ich teste den Online-Service von mygoal.de
Dort bekommt man nicht nur einen individuell ausgearbeiteten Online-Trainingsplan, sondern auch Coaching per E-Mail von einem Trainer, der dir zur Seite steht, dem du von deinen Fortschritten und Problemen berichten und Fragen stellen kannst.
Der Rahmen-Trainingsplan
Kostenlos für alle gibt es erstmal einen allgemeinen Rahmen-Trainingsplan für den Triathlon.
Der wird auch schon auf dein Ziel angepasst und du erhältst Tipps zu den einzelnen Phasen der Vorbereitung, von der allgemeinen zur spezifischen Phase. Empfohlen wird hier allgemein: 2x Schwimmen, 2x Laufen, 2x Radfahren, 2x Athletiktraining – pro Woche…
Ähhh, das ist etwas viel für mich, neben Job und Kids kaum zu schaffen. Zum Glück gibt’s den persönlichen Trainingsplan.
Vorab: Das Interview mit der Trainerin
Trainerin Anke von mygoal.de macht Anfang März ein Telefoninterview mit mir:
- Worauf ich trainiere? Berlin-Triathlon Anfang Juni, als Sprint.
- Wie alt? Wie groß? Wie schwer?
- Was meine Lieblingsdisziplin ist? Wie schnell ich laufe? Und wie viel ich sonst so Sport mache?
Aua, jetzt tut’s weh, aber es hilft ja nichts: war schon mal jünger, leichter und schneller und hab schon mal mehr Sport gemacht. Jetzt nach dem Winter bin ich bei 3x Laufen und 1-2x Yoga pro Woche. Geschwommen bin ich schon lange nicht mehr und das Rennrad steht mit zwei Platten im Keller.
Egal, Anke lässt das unkommentiert stehen und fragt, wann ich am besten Zeit für’s Schwimmtraining und für die langen Rad-Einheiten habe. Und wir vereinbaren, dass ich statt Athletiktraining Yoga weitermache.
Der persönliche Trainingsplan
Anke hat mir meinen persönlichen Trainingsplan für einen Monat ausgestellt. Er startet am 01. April. Im März habe ich schon meine Einheiten ausgeweitet, um mich darauf vorzubereiten.
Für jeden Tag steht hier ganz genau, was ich machen muss.
Der Trainingsplan kostet 47,70 Euro für einen Monat, weniger als eine live-Trainerstunde. Für 10 Euro extra gibt es eine Kalender-Datei, so dass jede Trainingseinheit automatisch im Online-Kalender eingetragen ist. Sehr bequem.
Ein Trainingsplan, der zu mir passt
Sechs Trainingstage sehen auf den ersten Blick viel aus. Doch bei genauer Betrachtung scheint alles machbar. Und es setzt genau da an, wo ich aktuell stehe.
2x Laufen, 1x Schwimmen, 1x Radfahren. Insgesamt ca. 4 Stunden die Woche.
Dazu kommen 2 Einheiten Yoga/Athletiktraining ohne Zeitangabe. Die kann ich zuhause oder im Kurs machen.
Volle Konzentration voraus
Eins ist schon mal klar: Mit meinem gedankenlosen Dahinzockeln, egal ob beim Laufen, Radfahren oder Schwimmen, ist es erst mal vorbei.
Hier ist volle Konzentration gefragt: Jede Einheit hat Struktur und Anspruch. Beim Laufen entweder Lauf-ABC, Pyramiden und Steigerungen, beim Schwimmen Technik- oder Sprint-Einheiten, und beim Radfahren Tempowechsel, Sprints und Techniktraining wie einbeiniges Fahren.
Ich brauche erst mal eine ruhige Stunde, um die ganzen Erläuterungen zu den einzelnen Übungen zu verstehen, Lauf-ABC kenne ich ja noch, aber Zipper-Skate, Underskate und Entenpaddeln? Da gibt es einiges zu lernen.
Macht natürlich Sinn. Gezieltes Training ist besser. Das weiss ich eigentlich. Aber wenn ich alleine trainiere, ist es oft einfach bequem, beim altbekannten Trott zu bleiben.
Ein Trainer schafft Verbindlichkeit
Ich weiss auch: Die größte Herausforderung ist, es tatsächlich zu tun und nicht die unangenehmeren Teile einfach weg zu lassen (ich sage nur: Lauf-ABC).
Und trotz der Unwägbarkeiten des Lebens dranzubleiben.
Flexibel kann ich sein: Einheiten zu tauschen ist z.B. kein Problem, solange ich die Ruhezeiten nach harten Einheiten beachte.
Seit gut einer Woche bin ich dabei.
Das Fahrrad ist wieder flott, das Wasser trägt noch und die ersten Sprint-Einheiten sind schon geschafft.
Und ich kann jetzt schon sagen: Allein das Wissen, dass da Trainerin Anke ist, der ich gelegentlich von meinen Fortschritten berichte, hilft, der gelegentlichen Unlust zu entgehen.
Wie es mit dem systematischen Trainieren und dem Dranbleiben funktioniert und was es bringt, davon mehr in wenigen Wochen.
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