In wenigen Wochen stehen die ersten Triathlons im Kalender. Auch wenn das Wetter schön ist – die Seen und Flüsse sind noch ganz schön kalt.
Musst du dich da wirklich hineinwagen? Reicht es nicht, im beheizten Freibad zu trainieren?
Warum du unbedingt ein paar Mal Freiwasserschwimmen trainieren solltest, erfährst du in diesem Blogpost.
1. Die Angst überwinden
Trübes Wasser, der Grund nicht zu erkennen, und das Ufer weit entfernt: Kein Wunder, dass vielen – auch erfahrenen Schwimmern – das Schwimmen im offenen Gewässer Angst macht.
Gegen das komische Ekelgefühl, wenn man von unbekannten Dingen gestreift wird (Algen? Fische? Seeungeheuer?) helfen Neoprenanzug und Badekappe, die den Körper fast komplett bedecken.
Gegen die Unsicherheit hilft nur Üben. Wenn du große Angst hast, bitte mit professioneller Begleitung!
2. Orientierung im Freiwasser
Ein See hat keinen Beckenrand, keine Leinen und schwarzen Linien, an denen du dich orientieren kannst. Und wenn du beim Kraulen zum Atmen zur Seite schaust, kannst du im offenen Gewässer leicht die Orientierung verlieren. Selbst Bojen verschwinden bei Wellengang aus dem Blick.
Aus Erfahrung weiss ich: In Zickzacklinien kommt man auch ins Ziel. Mit geübten Blicken geht’s aber schneller!
Den Orientierungsblick nach vorn kannst und solltest du vorher üben.
3. Im Neo schwimmen ist anders
Seen und Flüsse sind meistens kälter als das städtische Freibad. Deshalb gibt’s die guten Neoprenanzüge.
Schwimmen mit Neoprenanzug ist allerdings auch gewöhnungsbedürftig: Die Luftpölsterchen geben Auftrieb an den Beinen und du liegst ganz anders im Wasser. Wenn dein Neoprenanzug Ärmeln hat, dann beeinflusst das zudem deinen Armzug.
4. Haufenweise Ablenkungen
Welle ins Gesicht, Wasser geschluckt, etwas Glitschiges gestreift, und schwups ist die ganze schöne Technik vergessen. So viele Ablenkungen wie im offenen Gewässer gibt’s im Schwimmbad nun mal nicht.
Beim Freiwassertraining übst du, trotzdem konzentriert zu bleiben, deinen Rhythmus zu finden und gelassen weiterzuschwimmen.
5. In der Gruppe schwimmen
Im Schwimmbad schwimmt man meistens schön geordnet, beim Freiwasser Triathlon geht’s drunter und drüber, wenn ein ganzer Pulk gemeinsam startet.
Ausweichen, überholen, was tun, wenn’s eng wird. Und ja, auch den ein oder anderen Tritt wegstecken.
Gut wenn du das schon unter live Bedingungen trainiert hast.
Und wo kann man Freiwasserschwimmen trainieren?
In Seen, Flüssen und im Meer natürlich. Aus Sicherheitsgründen empfehlen wir dir jedoch, niemals allein zu schwimmen.
Deshalb frag am besten mal
– im Triathlonverein
– oder bei spezialisierten Schwimmclubs.
Und für die Intensiv-Vorbereitung gibt es auch Trainingscamps, wo man gleich eine ganze Woche lang die Besonderheiten des Freiwasserschwimmens trainiert. Ich habe mich dieses Jahr entschieden für ein Camp in der Türkei (warmes Wasser!) bei Mediterra Total Immersion. Sie versprechen, dass man danach mit weniger Power schneller und weiter schwimmen kann. Ob das funktioniert? Ich werde berichten!
Übrigens: Unsere Freiwasserschwimmen – Tipps für Einsteigerinnen findest du hier.
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