Interview mit Triathlon-Einsteigerin Maren Martschenko
Maren Martschenko ist Marketingberaterin und Mutter von drei Kindern. Im Mai hat sie ihren ersten Triathlon in München absolviert. Hier erzählt sie von ihren Erlebnissen.
Wie bist du auf die Idee gekommen, Triathlon zu machen?
Eigentlich ist das ein Traum aus meiner Jugend.
Damals machte ich viel Sport, alles wo man einen Schläger in der Hand hält. Dazu habe ich in der Regionalliga Handball gespielt und bin gelaufen, um fit für den Leistungssport zu sein.
Mein Rennrad war mein Fortbewegungsmittel. Nur schwimmen konnte ich nicht.
Dann kamen die Arbeit, die Kinder, und bald war von meiner Fitness genauso wenig übrig wie vom Traum, einen Triathlon zu machen.
Zum Einstieg über die Alpen
Vor etwa zwei Jahren hatte ich den Traum, zu Fuß die Alpen zu überqueren. Ich nenne solche Projekte „Passion Project“. Alles, was anfängt mit „Ich wollte immer mal…”
Damals konnte ich noch nicht mal 2 Kilometer am Stück joggen! Also fing ich wieder an zu laufen. Und es fiel mir leicht!
Je mehr ich mich bewegte, desto mehr fand ich wieder zu mir selbst. Es war, als ob mein Körper sagte: „Jetzt geht’s wieder los“!
Nachdem ich erfolgreich die Alpen überquert hatte, suchte ich die nächste Herausforderung und meldete mich für einen 10-km-Lauf an.
Keine Angst vorm Schwimmen
Im Zieleinlauf des 10-km-Laufs am Tegernsee traf ich einen Bekannten wieder, der Iron Man macht. Der ermutigte mich, meinen Jugendtraum vom Triathlon zu verwirklichen, auch wenn ich nicht kraulen konnte.
Er hatte das vor wenigen Jahren gelernt und machte jetzt Iron Man. Wenn der das kann, dann kann ich das auch, dachte ich.
Wie hast du dich vorbereitet?
Am ersten Januar habe ich mich angemeldet. Und dann habe ich allen davon erzählt!
Bei den Städtischen Bädern München nahm ich an einem Schwimmkurs teil. So lernte ich innerhalb von acht Wochen Kraulen. Ich ging einmal pro Woche mit einer Freundin Schwimmen. So lebte ganz nebenbei eine alte Freundschaft wieder auf.
Regelmäßig Laufen war ich ohnehin. Mein Fahrrad wurde wie in alten Zeiten das Fortbewegungsmittel der ersten Wahl.
Seit über einem Jahr gehe ich einmal im Monat zu einer TRAGER® – Praktikerin, die meine Körper- und Bewegungswahrnehmung schult. Immer wenn es schwer wird, arbeite ich mit der Vorstellungskraft: Beim Laufen stelle ich mir vor, ich bewege mich leicht und geschmeidig wie ein Panther. Beim Schwimmen ziehe ich mir einen imaginären Super-Woman-Anzug an.
Klingt verrückt, funktioniert aber! Denn ganz ehrlich: „Quäl dich, du Sau“, dieser Wahlspruch vieler Männer ist nichts für mich. Ich mache es mir lieber leicht. Und für’s Radeln finde ich auch noch ein passendes Bild.
Wie war dein erster Triathlon?
Nass. Und herrlich! Es war die Sprint-Distanz beim München-Triathlon am 12. Mai.
Es regnete in Strömen! Das Schwimmen fand im Hallenbad statt, dann ging’s raus in den Regen.
Ich habe jede Minute genossen. Und überhaupt nicht auf die Uhr geschaut!
Am Ende war ich ganz überrascht, wie schnell ich war!
Was ist dein Tipp für Einsteigerinnen?
Mir haben drei Fragen weiter geholfen:
Was will ich wirklich?
Erinnere dich an deine Jugendträume, an die Wünsche aus deinem Inneren. Und dann entscheide dich einfach, es jetzt anzupacken. Die Energie aus solchen Passion Projects ist unglaublich. Sie fließt in alles ein: Familie, Freundschaften, Beruf!
Was kann ich heute tun?
Manchmal scheint das Ziel so groß, dass man gleich wieder Angst bekommt. Da hilft die Frage, was kann ich heute tun.
Ich konnte nicht kraulen, und habe es dann an 8 Abenden gelernt. Mein erster Schritt, um fit für die Alpenüberquerung zu werden, war Treppen steigen!
Wer kann mich unterstützen?
Ich habe gar nicht versucht, es alleine zu schaffen, sondern habe mir Unterstützung gesucht. Die Freundin, die regelmäßig mit mir schwimmen geht. Die Körpertherapeutin, die mir zeigt, wie es leichter geht. Und natürlich meine Familie, die mich angefeuert hat!
Und wie geht’s für dich mit dem Triathlon weiter?
Ganz ehrlich: Ich weiß es noch nicht. Zum einen ist das teure Equipment eine Hürde für mich. Und das Schwimmen im offenen Wasser ist auch noch eine ganz andere Geschichte…
Aber ja, ich habe schon große Lust, einmal die Olympische Distanz zu wagen!
Vielen Dank für das inspirierende Interview! Wir bleiben gespannt und wünschen viel Spaß beim nächsten Passion Project!
Mehr über Maren Martschenko und über Passion Projects erfahrt ihr hier
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